Ausgabe 15/2022
Sehr geehrte Kollegen,
neulich erhielten wir von einem unserer Leser einen Zeitungsausschnitt aus der „Süddeutschen Zeitung“ mit der Bitte um Kommentierung. Der Artikel befasste sich unter der Überschrift „Glanz und Elend“ mit der Anlage von Gold als Schutz gegen Krisen und Inflation. Da derzeit so viel Gold gekauft wird wie selten zuvor, ging es um die Frage, ob Gold wirklich als „sicherer Hafen“ geeignet ist, und ob Gold sicher vor Inflation schützt. Der gewollte Tenor des Artikels: Gold ist eher weniger als „Inflationsschutz“ geeignet, und eine viel bessere Performance könne man mit Aktien realisieren. Um diese Aussage zu untermauern, wurde in dem Artikel auf die 1980er und 1990er Jahre verwiesen und sogar nicht davor zurückgeschreckt, einen verfälschten Vergleichschart abzudrucken. Was soll man zu derart irreführenden Statements noch sagen?