Ausgabe 20/2021

Sehr geehrte Kollegen,

in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ hatten wir auf der Titelseite darauf hingewiesen, dass die US-Moneybase (M0) nur noch zu 8,4 % durch die US-Goldreserven gedeckt sei. Daraus würde folgen, dass der Goldpreis auf 22.393 $/Unze steigen müsste, damit eine Golddeckung, wie sie noch Ende der 1970er Jahre gegeben war, wiederhergestellt würde. Mit solchen Feststellungen rufen wir zwangsläufig Kritiker auf den Plan, die darauf verweisen können, dass es keinen Goldstandard mehr gibt und eine Golddeckung weder notwendig noch erstrebenswert sei. Schließlich lebe man nicht mehr im Zeitalter von Postkutsche und Dreifelderwirtschaft, und genauso sei Gold als „Währungsmetall“ ein Thema für die Geschichtsbücher. Gold sei eben, wie John Maynard Keynes schon 1923 feststellte, ein „barbarisches Relikt“ der Vergangenheit, das kein Mensch wirklich benötige, so sehen es zumindest die Gold-Kritiker.

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Ausgabe 19/2021

Sehr geehrte Kollegen,

inzwischen liegen auch die Zahlen von Royal Gold vor, sodass wir ein Resümee für die Goldminenindustrie im I. Quartal ziehen können. Wir sehen uns regelmäßig die 25 im GDX (VanEck Vectors Gold Miners ETF) enthaltenen Goldminengesellschaften an, um vorherrschende Trends zu erkennen. Im GDX sind anders als im GDXJ (VanEck Vectors Junior Gold Miners ETF) die größten Goldminengesellschaften enthalten. Die 25 Titel repräsentieren rd. 88 % der Marktkapitalisierung in Gold-Minen-ETF’s. Die Veröffentlichung der Quartalszahlen ist gesetzlich vorgeschrieben und findet in den USA spätestens 40 Tage und in Kanada 45 Tage nach Quartalsende statt. Uns interessieren in erster Linie die Produktionsmenge von Gold und Silber gemessen in GEO (Gold Equivalent Ounces), die Produktionskosten (CC, AISC), der durchschnittliche Verkaufspreis pro Unze GEO, der Cash Flow aus dem operativen Geschäft, der Free Cash Flow, der adjustierte Nettogewinn, die Verschuldung und die Liquidität, über die das Unternehmen verfügt (Cash + Kreditlinien). Die Cash-Kosten (CC) sind dabei etwas irreführend, weil sie nicht alle Kosten beinhalten.

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Ausgabe 18/2021

Sehr geehrte Kollegen,

Autsch! Man kann nicht sagen, dass wir Sie nicht früh genug auf die „Inflationsthematik“ und die damit verbundenen Risiken für die Aktienmärkte hingewiesen haben. Wie Sie jetzt der Medienberichterstattung entnehmen können, wird das von uns sehr frühzeitig aufgegriffene „Inflationsthema“ inzwischen ernsthaft wahrgenommen. Auch die institutionellen Investoren wittern plötzlich „Inflationsgefahren“ und sind dabei, ihre Strategien anzupassen. Wir gehen davon aus, dass die wichtigen „Player“ am Markt das „Inflationsthema“ wenigstens für die nächsten 12 bis 18 Monate „spielen“ werden. Mit der Rotation raus aus den „Big Techs“ und raus aus den Highflyern der letzten 12 Monate und rein in Value-Aktien resp. in zyklische Aktien gibt es den von uns angekündigten Beginn einer „Gezeitenwende“.

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Ausgabe 17/2021

Sehr geehrte Kollegen,

inzwischen haben 9 der 12 von uns empfohlenen Minengesellschaften ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Wegen der hohen Volatilität bei Minenaktien und wegen des strategischen Schwerpunkts, den wir mit Gold und Minenaktien gesetzt haben, berichten wir zu den Quartalsergebnissen (was wir normalerweise nicht tun) und kommentieren die Fortschritte. Die Tendenz ist, dass die Ergebnisse zu den Vergleichs-Quartalen (also I. Quartal 2020) deutlich zugelegt haben. Im Vergleich zu den Vorquartalen (also IV. Quartal 2020) sind die Ergebnisse wegen der rückläufigen Edelmetallpreise natürlich schlechter ausgefallen. Bei den Royalty- resp. Streaminggesellschaften (Fran-co-Nevada, Wheaton Precious Metals, Royal Gold, Sandstorm) gilt dieser Aussage wegen der gigantischen Gewinn-Margen nur eingeschränkt.

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Ausgabe 16/2021

Sehr geehrte Kollegen,

um zu zeigen, wie die unterschiedlichen Anlage-Vehikel während einer „Inflationsperiode“ performen, hatten wir uns zuletzt den Zeitraum zwischen 1913 und 1923 näher angesehen. Es hat sich für diesem Zeitraum gezeigt, dass es außer mit Gold kein einziges anderes Anlagemedium gab, mit dem man die Kaufkraft seines Vermögens erhalten konnte. Dass dies auch in Phasen ohne „Hyperinflation“ gilt, zeigt sich für die „Inflations-Periode“ zwischen 1970 und 1980. Freundlicherweise haben Statistiker für diesen Zeitraum die entsprechenden Daten ermittelt: Für die reale, inflationsbereinigte Performance sah es so aus:

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Ausgabe 15/2021

Sehr geehrte Kollegen,

wir hatten in den letzten beiden Ausgaben begründet, warum sich eine „Gezeitenwende“ in Sachen „Konsumgüterpreisinflation“ anbahnt. Am letzten Dienstag hat das deutsche Statistische Bundesamt einen weiteren Hinweis für unsere These geliefert. Demnach sind die deutschen Erzeugerpreise im März (im Vergleich zum März 2020) um + 3,7 % gestiegen. Dies war der stärkste Anstieg seit November 2011. Verantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise waren höhere Preise für Energie (+ 8 %) und Vorleistungsgüter wie metallische Sekundärstoffe (+ 46,8 %), Futtermitteln für Nutztiere (+ 15,9 %), gesägtem Holz (+ 13,9 %) und Metallen (+ 12,9 %).

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