Ausgabe 20/2021

Sehr geehrte Kollegen,

in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ hatten wir auf der Titelseite darauf hingewiesen, dass die US-Moneybase (M0) nur noch zu 8,4 % durch die US-Goldreserven gedeckt sei. Daraus würde folgen, dass der Goldpreis auf 22.393 $/Unze steigen müsste, damit eine Golddeckung, wie sie noch Ende der 1970er Jahre gegeben war, wiederhergestellt würde. Mit solchen Feststellungen rufen wir zwangsläufig Kritiker auf den Plan, die darauf verweisen können, dass es keinen Goldstandard mehr gibt und eine Golddeckung weder notwendig noch erstrebenswert sei. Schließlich lebe man nicht mehr im Zeitalter von Postkutsche und Dreifelderwirtschaft, und genauso sei Gold als „Währungsmetall“ ein Thema für die Geschichtsbücher. Gold sei eben, wie John Maynard Keynes schon 1923 feststellte, ein „barbarisches Relikt“ der Vergangenheit, das kein Mensch wirklich benötige, so sehen es zumindest die Gold-Kritiker.

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