Ausgabe 35/2023
Sehr geehrte Kollegen,
in diesem Jahr lassen sich die Entwicklungen an den Börsen wie folgt beschreiben: Fallen die Aktienkurse, dann steigt der Goldpreis und umgekehrt. Die diametralen Kursentwicklungen von Aktien und Gold lassen sich nicht nur an der Performance in diesem Jahr ablesen, sie lassen sich auch an den Tagesbewegungen beobachten. An dem Tag, an dem die Aktienmärkte zuletzt gravierend einbrachen, erlebte der Goldpreis seinen stärksten Anstieg. Dass diese gegenläufigen Entwicklungen kein Zufall sind, müsste eigentlich jedem klar sein. Bemerkenswert ist allerdings, dass es die stärksten Verluste an den Bondmärkten gab, und die Renditen z.T. auf den höchsten Stand seit 2007 stiegen. Ein starker Zins- und Rendite-Anstieg ist für den Goldpreis oftmals schädlich, weil hohe Zinsen und Renditen tendenziell günstig für den US-Dollar sind. Ein steigender US-Dollar wiederum schadet in der Regel dem Goldpreis. Dass der Goldpreis trotzdem auf ein neues Jahreshoch gestiegen ist interpretieren wir als innere Stärke.