Ausgabe 14/2025

Sehr geehrte Kollegen,

autsch! Das war ein brutaler Crash! Vielen Dank Donald Trump! Da der „Orang-Utan“ im Weißen Haus am Mittwoch den „Liberation Day“ verkündet hat, bleibt uns nichts anders übrig, als uns mit TrumpsStrafzöllen“ zu beschäftigen. 

Die ganze Welt wird mit einem pauschalenStrafzoll“von 10 % belegt und dazu kommen für mindestens 60 Staaten individuelleStrafzölle“, die Trump als „reziproke Zölle“ bezeichnet. Die „reziproken Zölle“ orientieren sich danach, wie stark ein Staat die USA in der Vergangenheit „geplündert“ hat. Im Rosengarten des Weißen Hauses hielt Trump eine Tafel in die Höhe, die gezeigt hat, mit welchen angeblichen „Zöllen“ der jeweilige Staat die USA geschädigt hat. Nach dieser Auflistung habe z.B. die EU auf US-Waren Einfuhrzölle von 39 % verlangt. Wie man es von Trump schon kennt, wird der Welt damit ein absurdes Lügenmärchen präsentiert. Tatsächlich liegen die durchschnittlichen Einfuhrzölle in der EU auf amerikanische Produkte bei etwa 3,5 %. Nach Trumpskreativer Berechnungsmethode“ kommen jetzt z.B. folgende Zölle zustande: China 54 %, Vietnam 46 %, Taiwan 32 %, Japan 24 %, EU 20 %. Außerdem soll es 25 %Strafzoll“ auf alle importierten Autos und Autoteile geben. Alle, die gedacht hatten, dass es in Sachen „Strafzölle“ vielleicht nicht ganz so schlimm wird, die sehen sich jetzt getäuscht. Alles wird noch viel schlimmer als befürchtet. Aktien weltweit reagierten unmittelbar nach Bekanntgabe mit einem massiven Kurseinbruch und der Goldpreis erreichte mit 3.167,74 $/Unze ein neues „Alltime High“. Jedem „Normaldenkenden“ wurde sofort klar, dass Trumps geplanter Protektionismus den USA gewaltigen Schaden zufügen wird. In späteren geschichtlichen Betrachtungen wird TrumpsLiberation Day“ wohl als „Idiots Day“ bezeichnet werden.

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Ausgabe 38/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die erste Reaktion der Märkte auf den Wahlsieg von Donald Trump haben wir gesehen; ob sie schon richtungsweisend für das sind, was noch auf uns zu kommt, das wird sich zeigen. Jubeln können vor allem die Trump-Unterstützer aus dem Klub der Milliardäre. Insbesondere Elon Musk darf auf Deregulierung bei Robo-Taxis und auf steuerliche Entlastungen hoffen. Elon Musk hat auch dafür gesorgt, dass der neue US-Präsident in Sachen Kryptowährungeneingenordet“ wurde. Jetzt wird Elon Musk auch noch als „Sparkommissar“ und „Regulierungsentrümpler“ in der neuen US-Regierung in Szene gesetzt. Man kann sich gut vorstellen, wo dann „gespart“ und wo „gefördert“ wird. Mit Elon Musk macht Trump praktisch den „Bock zum Gärtner“. In der Klima- und Umweltpolitik wird Trumpdie Uhren wieder zurückdrehen“. Windkraftunternehmen und Solarindustrie dürfen sich „warm anziehen“. Für Öl-, Gas- und andere Rohstoff-Unternehmen wird Trump die Anforderungen an den Umweltschutz abbauen. „Warm anziehen“ müssen sich auch Migranten und in den USA lebende Ausländer. Verantwortlich für Grenz- und Immigrationsfragen wird nämlich der „HardlinerThomas Homan. In der ersten Trump-Regierung hatte Homan dafür gesorgt, dass Kinder von Eltern getrennt und in Käfigen eingesperrt wurden. Jetzt hat Homan angekündigt, er wolle ganze Familien mit ihren in den USA geborenen Kinderndeportieren“. „Deportieren“ möchte er zuerst 1 Mio. Ausländer, die angeblich alle straffällig geworden sind. Weitere 12 Mio. Menschen sollen dann folgen.     

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