Ausgabe 32/2023

Sehr geehrte Kollegen,

wie Sie wissen, ist unser Thema der langfristige Vermögensaufbau bei gleichzeitiger Vermeidung der gröbsten Risiken. Das Problem: Derzeit sind Anleger mit einer Vielzahl von Risiken und Unwägbarkeiten konfrontiert, die allesamt Einfluss auf das Börsengesehen haben können: Inflation, Zinsanstieg, Rezessionsgefahr, Kriege und politische Spannungen, Rechtspopulisten in Regierungen, Flüchtlingsproblematik, Überschuldung von Konsumenten und Staaten, Bankenkrise, Ölpreisanstieg und kritische Rohstoffversorgung, Fachkräftemangel, Streiks und Monsterforderungen von Gewerkschaften, Dekarbonisierung und Umweltschutz, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Aufarbeitung des FTX-Krypto-Skandals vor Gericht u.a. Die pure Masse der aktuellen Probleme können wir als Anleger naturgemäß nicht ignorieren. Unsere Mahnungen zur Vorsicht und unsere Empfehlung zur Hortung von Gold kommen deshalb nicht von ungefähr.


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Ausgabe 31/2023

Sehr geehrte Kollegen,

man kann nicht sagen, dass wir nicht vor gravierenden Verlusten bei Anleihen und Aktien gewarnt hätten. Wir hatten für den S & P 500 Index ein erstes Kursziel von 4.200 genannt. Tatsächlich fiel der Index am Dienstag im Tief auf 4.216.

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Ausgabe 30/2023

Sehr geehrte Kollegen,

trotz einer Serie von schlechten Nachrichten hatten sich die Aktienmärkte in 2023 vergleichsweise resilient präsentiert. Warum erinnert uns das so frappant an die Fahrt der Titanic, die mit Volldampf auf einen Eisberg zusteuerte, während die Stimmung an Bord bei flotter Tanzmusik ihren Höhepunkt erreichte? Wie Sie wissen, haben wir seit Wochen vor den Risiken an den Aktienmärkten gewarnt und zur „Vermögenssicherung“ geraten. Jetzt wurde der September seinem schlechten Ruf gerecht und wurde nach den jüngsten Kursverlusten zum schlechtesten Börsenmonat des Jahres. War das schon alles, oder droht noch mehr Ungemach?

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Ausgabe 29/2023

Sehr geehrte Kollegen,

die „Arie“, die seit Wochen von der „Financial Community“ geträllert wird, geht so: Die Inflation ist besiegt, die FED verzichtet auf weitere Anhebungen der Leitzinsen („The FED is done“), der Arbeitsmarkt ist stabil und die Wirtschaft wird trotz der restriktiven Geldpolitik ein „Soft Landing“ schaffen. „Da die Welt demnach weitgehend in Ordnung sei und die FED im ersten Halbjahr 2024 die Zinsen wieder senken werde, müsse man jetzt bei Aktien wieder voll engagiert sein“. Einige Analysten proklamieren sogar eine „historische Kaufchance“. Sorry, wir sehen das anders! Die Inflation ist noch nicht besiegt und eine Rezession wird auch in den USA nicht zu verhindern sein. Überhaupt sollte man sich als Anleger darüber klar werden, dass ein „Soft Landing“ alles andere als ein positives Ereignis ist. Wenn ein Flugzeug landet, dann hat es Bodenberührung („Touch down“), und es ist letztlich egal ob der Pilot eine „geschmeidige“ oder eine „holprige“ Landung hingelegt hat. Bezogen auf die Wirtschaft heißt das, dass die Wirtschaft „am Boden liegt“ und nicht mehr wächst. Viel wichtiger ist es, ob es in einem überschaubaren Zeitraum gelingen wird die Wirtschaft wieder „in Schwung zu bringen“ (der Flieger also wieder an Höhe gewinnt).  

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Ausgabe 28/2023

Sehr geehrte Kollegen,

wir hatten in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ ausgeführt, dass wir es aktuell mit Szenarien zu tun haben, die es in der Vergangenheit noch nie gab. Ökonomen und Börsen-Analysten tun sich mit Prognosen verständlicherweise schwer. Beim Treffen der Notenbanker in Jackson Hole versuchte man der Frage nachzugehen, ob man es gar mit „strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft“ zu tun habe, weil die massiven Bremsmanöver von FED und EZB bisher keine Wirkung zeigten. Seit den 80er Jahren hat die FED die Leitzinsen nicht mehr so brutal angehoben (+ 5,25 %) und die EZB hob die Leitzinsen seit Einführung des €uro noch nie so stark an (+ 4,25 %). Der von den meisten Ökonomen erwartete Wirtschaftseinbruch blieb allerdings aus. Die Volkswirtschaften in den USA und in Europa verzeichneten sogar ein moderates Wachstum und die Arbeitsmärkte blieben stabil. Da die Bremsmanöver der Notenbanken bisher ohne konjunkturelle Folgen blieben, glauben die meisten Ökonomen nun, dass im schlimmsten Fall mit einem „Soft Landing“ zu rechnen sei. 

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Ausgabe 27/2023

Sehr geehrte Kollegen,

zunächst ein Wort in eigener Sache: Wir hatten unsere Sommerpause diesmal atypisch gestaltet und im Juli und August die Ausgaben # 25 und # 26 herausgebracht. Wie angekündigt machen wir jetzt im September etwas Ferien, sodass Sie die Ausgabe # 28 erst am 18. September erhalten.

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Ausgabe 26/2023

Sehr geehrte Kollegen,

wir möchten noch einmal auf den WiWo-Artikel zurückkommen, in dem das regelmäßige Ansparen nach dem „Cost Average Prinzip“ madig gemacht wurde. Der Autor des Artikels, selbst Vermögensverwalter, empfiehlt, den zur Verfügung stehenden Anlagebetrag sofort komplett am Aktienmarkt zu investieren, weil damit die höchste Rendite zu erzielen sei. Begründet wurde diese „steile These“ mit der Behauptung, dass bei der Mehrheit der betrachteten Zeiträume das Ergebnis bei einer Sofort-Anlage des kompletten Anlagebetrages besser sei als das regelmäßige Sparen nach dem „Cost Average Prinzip“. Wir glauben, mit unseren Ausführungen in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ bewiesen zu haben, dass das regelmäßige Sparen nach dem „Cost Average Prinzip“ sehr wohl deutlich überlegen sein kann. Außerdem kann das einmalige Investieren eines Betrages am Aktienmarkt zu einem verheerenden Ergebnis führen.

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Ausgabe 25/2023

Sehr geehrte Kollegen,

in der WiWo-Ausgabe # 25 vom 16. Juni sind wir über einen Artikel zum „Cost Average Effekt“ gestoßen, den wir nicht unkommentiert lassen können. In dem diesem Artikel wird das mechanische Anlage-Prinzip zur Erzielung niedriger durchschnittlicher Einstiegspreise als unvorteilhaft beschrieben. Die Vorteile des „Cost Average Effekts“ seien ein Mythos, der die Anleger Geld kosten würde. Überschrift: „Dieser Mythos kostet Geld“. Der Autor rät dem Leser deshalb der „Legende“ vom „Cost Average Effekt“ nicht zu vertrauen und zur Verfügung stehende Gelder sofort und komplett in den Aktienmarkt zu investieren. Verwiesen wird in dem Artikel auf den Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Samuelson, der angeblich „bewiesen“ habe, dass es die Vorteile des „Cost Average Effekts“ nicht gibt. Er habe deshalb das „Werben“ der Finanzbranche mit dem „Cost Average Effekt“ als falsch, wenn nicht gar kriminell bezeichnet.

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