Sehr geehrte Kollegen,
die FED hat am letzten Mittwoch die Leitzinsen genau wie erwartet um 25 Basispunkte erhöht. Die „Federal Funds Target Rate“ ist demnach bei 4,5 % – 4,75 % angekommen. Zum Vergleich: Das ist der höchste Stand seit Oktober 2007 und entspricht dem Höchststand von Anfang 1980. Was bedeutet das? Zunächst einmal ist die „Federal Funds Target Rate“ der Zinssatz, zudem sich Banken untereinander Geld leihen. Da sich seit der „Lehmann-Pleite“ Banken untereinander nicht mehr trauen, ist der „Geldmarkt“ eher tot. Banken tendieren eher dazu, überschüssige Liquidität bei den Notenbanken zu „parken“, und dafür erhalten sie jetzt etwas mehr Zinsen. Viel wichtiger ist die Wirkung höherer Leitzinsen auf die Verbraucher. So sind die Kreditkarten-Zinsen inzwischen bei 20 % angelangt und langfristige Kredite, insbesondere Hypothekar-Darlehen haben sich verteuert. In 2022 hatten sich die US-Hypothekenzinsen in der Spitze auf 7,24 % mehr als verdoppelt (bei 30 Jahren Laufzeit). Aktuell liegen sie wieder deutlich niedriger bei 6,38 %. Warum? Die US-Leitzinsen wirken sich nicht direkt, sondern nur indirekt auf die Hypothekenzinsen aus. Die Hypothekenzinsen orientieren sich an der Rendite 10 j. Treasuries, und die wiederum wird von den Leitzinsen beeinflusst.
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