Ausgabe 09/2025

Sehr geehrte Kollegen,

die ersten beiden Monate des neuen Börsenjahres sind geschafft, und es macht Sinn mal nachzuprüfen, wie es so gelaufen ist. An den US-Aktienbörsen ist es offenbar nicht besonders gut gelaufen. Der wichtige S & P 500 Index hat zwar am 19. Februar ein weiteres „Alltime High“ erreicht, aber danach ging es rapide bergab. Am 27. Februar wurde ein Tiefpunkt von 5.837,66 erreicht. Im Vergleich zum Schlusskurs vom 31. Dezember 2024 bei 5.881,63 lag die Jahres-Performance zu diesem Zeitpunkt gerade noch bei – 0,75 %

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Ausgabe 08/2025

Sehr geehrte Kollegen,

es wird langsam langweilig: Schon wieder neue hi-storische Höchstkurse beim Goldpreis, und zwar 2.955,06 $/Unze resp. 2.857,11 €/Unze. Je höher der Goldpreis steigt, desto mehr könnte man auf die Idee kommen, dass eine kräftige Korrektur überfällig sei oder die Ausbildung einer Top-Formation bevorstehen könnte. Auch die Marke von 3.000 $/Unze könnte eine psychologische Hürde darstellen. Die Befürchtungen sind nachvollziehbar, aber bisher gibt es keinerlei Anzeichen für eine Top-Bildung gibt. Ganz im Gegenteil: Rein charttechnisch betrachtet liegt unser nächstes Kursziel bei 3.250 $/Unze. Ist das realistisch? In aller Bescheidenheit möchten wir darauf hinweisen, dass bisher alle unsere Prognosen zum Goldpreis eingetroffen sind.  

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Ausgabe 07/2025

Sehr geehrte Kollegen,

schon wieder neue historische Höchstkurse beim Goldpreis, nämlich 2.942 $/Unze resp. 2.857 €/Unze. Wir hatten zwar immer gebetsmühlenartig wiederholt, dass wir erst am Beginn einer mehrjährigen „Gold-Hausse“ stehen, aber trotzdem wirft die Rasanz des Kursanstiegs Fragen auf. Bis zu den jüngsten Höchstkursen hat der Goldpreis seit Anfang Oktober 2023 immerhin um + 63 % (in US-$) resp. um + 66 % (in €uro) zugelegt. Wie ist ein derart rasanter Kursanstieg in so kurzer Zeit zu erklären?

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Ausgabe 06/2025

Sehr geehrte Kollegen,

seit der Veröffentlichung von Adam Smith’s bahnbrechenden Werk „Der Wohlstand der Nationen“ von 1776 wissen wir eigentlich, wie eine Volkswirtschaft funktioniert, was ihr nützt und was ihr schadet. Bei allem, was danach an wissenschaftlichen Erkenntnissen von führenden Ökonomen wie David Ricardo, John Maynard Keynes, Friedrich von Hayek, Milton Friedman, Gary Becker, Robert Mundell, Robert Solow, Josef Schumpeter, Paul Anthony Samuelson und Walter Eucken gewonnen wurde, dient im Wesentlichen dem „Finetuning“ für die handelnden Politiker. Nun schickt sich Donald Trump als „der größte Volkswirt aller Zeiten“ an, „das Rad neu zu erfinden“. Für die Ökonomen dieser Welt ist das vielleicht ein Glücksfall. Sie können jetzt hautnah miterleben, wie man einer funktionierenden Volkswirtschaft schweren Schaden zufügt, die konkurrierenden Volkswirtschaften in das „Schlamassel“ mit hineinzieht, und was es hinterher braucht, um die weltweiten „Flurschäden“ wieder zu beseitigen.

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Ausgabe 05/2025

Sehr geehrte Kollegen,

autsch! Die letzte Woche begann mit einem „Blutbad“ historischer Dimension bei „Tech-Aktien“. Das „Epizentrum“ des „Kursbebens“ waren die Aktien von Nvidia und die Aktien der anderen populären „Chip-Hersteller“, die zuletzt stark vom „KI-Hype“ profitiert hatten. In Sachen Künstlicher Intelligenz (KI) ist dem chinesischen „Start upDeepSeek ein Durchbruch gelungen, bei dem die Konkurrenz OpenAI ziemlich alt aussieht. Die Entwicklung der „KI-Plattform“ durch chinesische Software-Ingenieure hat angeblich nur 6 Mio. $ gekostet und nicht zig Milliarden, wie das amerikanische Produkt. Außerdem braucht es für die Anwender weniger Hochleistungsrechner, weniger Daten-Zentren, die gigantische Mengen an Strom „fressen“, und vor allem braucht es weniger irrsinnig teure „Hochleistungs-Chips“, wie sie von Nvidia, Broadcom u.a. verkauft werden. Sollte DeepSeek tatsächlich ein Quantensprung in Sachen „Künstlicher Intelligenz“ gelungen sein, kann man sich gut vorstellen, was das für die Hersteller von „Hochleistungs-Chips“ (Nvidia, Broacom, Marvell u.a.) und für spezialisierte Stromlieferanten wie Vistra Energy, Constellation Energy, Eaton Energy und Talen Energy bedeutet.   

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Ausgabe 04/2025

Sehr geehrte Kollegen,

es ist so weit: Der „Messias“ und „Heilsbringer“ ist mit seiner als „Zorro“ verkleideten Ehefrau Milania im „Oval Office“ gelandet: In nur „24 Stunden“ hat er den Ukraine-Krieg beendet, die „Klimaerwärmung“ gestoppt, die Gefahr von Pandemien beseitigt, „Recht und Gesetz“ durch die Begnadigung von 1.500 verurteilten Straftäter wiederhergestellt und die Inflation besiegt. Und noch mehr Wunder stehen an: Die US-Staatskasse ist demnächst saniert, die USA sind demnächst frei von Ausländern und Kanada, Grönland und Panama werden „eingemeindet“. Der Rest der Welt erstarrt in Ehrfurcht, die „Financial Community“ quittiert die Ankunft des „Heilands“ mit steigenden Kursen, „Best BuddyElon Musk salutiert mit Hitlergruß und den Rechtspopulisten dieser Welt treibt es vor Glück die Tränen in die Augen. Und was jetzt? 

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Ausgabe 03/2025

Sehr geehrte Kollegen,

am letzten Mittwoch hat die Veröffentlichung der US-CPI Daten (Konsumentenpreisindex) für einen kräftigen Kursaufschwung an den Aktienmärkten geführt (Nasdaq + 2,45 %, S & P 500 + 1,83 %, Dow Jones Industrials + 1,65 %). Geholfen haben auch die guten Quartalsergebnisse der amerikanischen Großbanken und die damit verbundenen Kursgewinne (Citigroup + 6,49 %, Wells Fargo + 6,69 %, Goldman Sachs + 6,02 %). Die Kurssprünge bei den Banken sind leicht nachvollziehbar. Die Zinsstruktur hat sich in den letzten Monaten sukzessive ausgeweitet. Nachdem sie jahrelang invers war, liegt sie jetzt bei + 34 Basispunkten (Renditedifferenz zwischen 10 j. und 2. J. US-Treasuries). Für die Banken ist die steilere Zinskurve doppelt positiv. Zum einen profitieren sie von der „Fristentransformation“ (kurzfristig refinanzieren, langfristig verleihen) und zum anderen signalisiert eine wieder positive Zinsstruktur ein geringeres Rezessions-Risiko und damit geringere Zahlungsausfälle. Banken profitieren auch von den erwarteten Deregulierungsmaßnahmen durch die Trump-Administration. Auch das hochprofitable M & A – Geschäft der Banken könnte einen neuen Aufschwung erleben.

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Ausgabe 02/2025

Sehr geehrte Kollegen,

Eines lässt sich jetzt schon sagen: Die Entwicklungen an den Börsen werden entscheidend durch die „Aktivitäten“ des neu gewählten US-Präsidenten beeinflusst. Am 20. Januar erfolgt die Amtseinführung von Donald Trump, und erst danach wird sich zeigen, was „Realität“ und was „Sprücheklopferei“ ist. Was die Herangehensweise bei der Geldanlage angeht, orientieren wir uns an dem bedeutendsten Philosophen der Neuzeit, Immanuel Kant (1724 – 1804). Von Kant stammt nicht nur der „kategorische Imperativ“, sondern auch die Vorgehensweise zur Erlangung von „Erkenntnissen“. Seine ganze Philosophie dreht sich um die 4 Fragen

  • Was kann ich wissen?
  • Was soll ich tun?
  • Was darf ich hoffen?
  • Was ist der Mensch?

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