Ausgabe 15/2024

Sehr geehrte Kollegen,

aktuell dominiert an den Märkten (neben dem potenziellen Flächenbrand im Nahen Osten) vor allem ein Thema, nämlich das ThemaInflation“. Die Aktien- und Bondmärkte hatten seit Jahresbeginn davon profitiert, dass man glaubte (wir nicht), dass die Inflation weitgehend besiegt sei und dass die FED die Leitzinsen in diesem Jahr mehrfach senken würde. Zu Beginn des Jahres ging man ernsthaft davon aus, dass die FED, beginnend im März, die Leitzinsen 7-mal um jeweils 25 Basispunkte senken werde. Diese „Zinseuphorie“ wurde dann von Woche zu Woche etwas „zurückgeschraubt“ und nach den letzten „Inflations-Daten“ ist bei den Marktteilnehmern die Erkenntnis gereift, dass es in diesem Jahr möglicherweise überhaupt keine Senkung der Leitzinsen geben könnte.

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Ausgabe 14/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Mittwoch für März hat die Märkte schockiert: Die Renditen an den Bondmärkten legten noch einmal kräftig zu, der US-Dollar erholte sich und die Aktienmärkte brachen ein. Auch der Goldpreis korrigierte, aber nur moderat. Die milde Korrektur beim Goldpreis wurde allerdings durch den Anstieg des US-Dollars überkompensiert, sodass der Goldpreis in €uro an diesem Mittwoch trotzdem noch ein neues „Alltime High“ von 2.182 €/Unze erreicht hat. Am Donnerstag und danach ging dann beim Goldpreisrichtig die Post ab“: Es gab sowohl in US-Dollar als auch in €uro neue „Alltime Highs“, und zwar 2.431,82 $/Unze resp. 2.286,88 €/Unze!

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Ausgabe 13/2024

Sehr geehrte Kollegen,

wir melden uns aus den Osterferien zurück und stellen fest, dass unsere positive Einschätzung für Gold berechtigt war. Wir hatten einen Kursanstieg auf ein Zwischenhoch von 2.320 $/Unze prognostiziert, und dieser Kurs wurde am letzten Freitag bereits übersprungen. Mit 2.330,58 $/Unze resp. 2.150,58 €/Unze wurden neue „Alltime Highs“ erreicht. Der Wert unseres Muster-Depots lag zum Wochenschluss bei 312.728 €. Was war eigentlich die Ursache für den rasanten Preisanstieg?

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Ausgabe 05/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die Nachricht der Woche war sicherlich die von einem Hongkonger Gericht angeordnete Liquidation des chinesischen Immobilien-Giganten Evergrande. Mit Schulden in Höhe von rd. 300 Mrd. $ ist Evergrande der am höchsten verschuldete Bauträger der Welt. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und nach westlichen Standards seit langem pleite. Gut möglich, dass jetzt eine Pleitewelle bei den hochverschuldeten chinesischen Immobilien-Konzernen folgt. Da die Baubranche der wichtigste Industriezweig der chinesischen Volkswirtschaft ist, könnte das gravierende Folgen haben. Wenn „Immobilienblasen“ platzen, kann das schon mal zu schweren Banken- und Wirtschaftskrisen führen. Ob die Evergrade-Pleite weltwirtschaftlich betrachtet negative „Sekundär-Effekte“ bereithält, kann man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen. Es wird darauf ankommen, wie das Autokraten-Regime in China mit dem Problem umgeht. Da chinesische Konsumenten vermutlich sehr viel Geld verlieren werden, besteht zumindest die Gefahr, dass der „Wachstumsmotor“ China ins Stottern gerät. Mal sehen!

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Ausgabe 39/2023

Sehr geehrte Kollegen,

dies ist die vorletzte Ausgabe des „Inside Guide“ für dieses Jahr und wir sind immer noch überrascht, dass die Aktienmärkte trotz der multiplen Krisen unbeirrt ihre „Weihnachts-Rally“ zelebrieren. Es ist offensichtlich so, dass 13 JahreGelddruckerei“ durch die Notenbanken dafür gesorgt haben, dass den Märkten immer noch reichlich Liquidität zur Verfügung steht. In einem solchen Umfeld sorgt jede positive Meldung, sei es die optimistische Äußerung eines Notenbankers oder ein Rendite-Absturz bei US-Treasuries, für eine Erholung bei den Aktien-Indizes. Am letzten Dienstag hat die Rede des FED-Gouverneurs Christopher Waller die Märkte beflügelt. Er meinte, dass sich die Inflationsrate zügig in Richtung des 2 %-Ziels bewege und die Datenlage auf eine Abschwächung der Wirtschaft hinweise. Die Bondmärkte reagierten sofort, obwohl die jüngsten Treasury-Auktionen schlecht liefen. Die Rendite für 10 j. Treasuries fiel im Tief jedenfalls auf 4,198 %. Den Aktienmärkten gefiel das. Vom Tief bei 4.103,78 am 27. Oktober 2023 hat sich der S & P 500 Index in der Spitze bis auf 4.599,39 erholt, das sind erstaunliche + 12,1 %. Dem Goldpreis ist diese Entwicklung noch besser bekommen: In €uro gab es mit 1.905,39 €/Unze ein neues „Alltime High“. In US-$ stieg der Goldpreis von 1.810,45 $/Unze am 6. Oktober 2023 in der Spitze bis auf 2.075,45 $/Unze, das sind erstaunliche + 14.64 %. Zum „Alltime High“ in US-$ (2.080,41 $/Unze) fehlten gerade mal 0,43 %.

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Ausgabe 38/2023

Sehr geehrte Kollegen,

wir hatten in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ ausgeführt, dass wir es aktuell mit Szenarien zu tun haben, die es in der Vergangenheit noch nie gab. Ökonomen und Börsen-Analysten tun sich mit Prognosen verständlicherweise schwer. Beim Treffen der Notenbanker in Jackson Hole versuchte man der Frage nachzugehen, ob man es gar mit „strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft“ zu tun habe, weil die massiven Bremsmanöver von FED und EZB bisher keine Wirkung zeigten. Seit den 80er Jahren hat die FED die Leitzinsen nicht mehr so brutal angehoben (+ 5,25 %) und die EZB hob die Leitzinsen seit Einführung des €uro noch nie so stark an (+ 4,25 %). Der von den meisten Ökonomen erwartete Wirtschaftseinbruch blieb allerdings aus. Die Volkswirtschaften in den USA und in Europa verzeichneten sogar ein moderates Wachstum und die Arbeitsmärkte blieben stabil. Da die Bremsmanöver der Notenbanken bisher ohne konjunkturelle Folgen blieben, glauben die meisten Ökonomen nun, dass im schlimmsten Fall mit einem „Soft Landing“ zu rechnen sei.

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Ausgabe 17/2023

Sehr geehrte Kollegen,

am Mittwoch, dem 3. Mai hat die FED die US-Leitzinsen zum 10. Mal in Folge erhöht, und zwar um 25 Basispunkte auf jetzt 5,00 % bis 5,25 % (Fed Funds Target Rate). Die Entscheidung des Boards war einstimmig. Einige Analysten hatten im Vorfeld das jüngste FED-Meeting als das wichtigste seit der Finanzkrise 2008 bezeichnet. Insgeheim hatten die Optimisten unter den Analysten gehofft, dass Powell bei dem Zinserhöhungs-Zyklus eine „Pause“ einlegen oder gar eine „Zinswende“ verkünden würde. Schließlich könnte die FED mit einem „Zuviel“ an Zinserhöhungen die US-Wirtschaftan die Wand fahren“. Außerdem könnte die „Bankenkrise“ durch weitereZinsanhebungen „befeuert“ werden, und das könne doch auch niemand ernsthaft wollen.

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Ausgabe 15/2023

Sehr geehrte Kollegen,

der Goldpreis ist zuletzt bei seinem „Alltime High“, oder, wie man auch sagen könnte, seinem 5.000-Jahreshoch, auf charttechnischen Widerstand gestoßen. Eine ähnliche Situation gab es schon im März 2022, als die alte Höchstmarke vom 7. August 2020 bei 2.075 $/Unze nicht überschritten werden konnte und der Höhenflug bei 2.070 $/Unze gestoppt wurde. Damals folgte eine kräftige Korrektur, die den Goldpreis auf ein Tief von 1.615 $/Unze drückte. Der nachfolgende Kursanstieg wurde vor wenigen Tagen bei rd. 2.049 $/Unze gestoppt. Die Frage stellt sich, ob aufgrund der technischen Konstellation jetzt ein ähnlich starker Rückschlag droht.    

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