Ausgabe 21/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die langsam schwindende „Zinseuphorie“ bei Analysten und Anlegern hat einen weiteren Dämpfer bekommen. Die am Mittwoch veröffentlichten FED-Protokolle zum letzten „Policy Meeting“ zeigen, dass die Zentral-Banker über die mangelnden Fortschritte bei der „Inflationsbekämpfung“ frustriert sind. Nachdem sich der monatliche Preisanstieg (gemessen am CPI) von + 9,1 % im Juni 2022 auf nur noch + 3,0 % im Juni 2023 rasch zurückgebildet hatte, stiegen die Preise wieder zuletzt um + 3,5 % im März und um + 3,4 % im April. Was vielleicht harmlos aussieht, ist es nicht. Die monatlichen resp. jährlichen Preissteigerungsraten führen „kumuliert“ zu einem erheblichen „Kaufkraft-Verlust“ für Konsumenten. Das Preisniveau ist seit der Pandemie um rd. + 19 % höher, und dieser Verlust an Kaufkraft wurde durch Lohnerhöhungen bei weitem nicht ausgeglichen. Jerome Powell war deshalb zu einer „Rückwärtsrolle“ gezwungen worden. Zu Beginn des Jahres hatte Powell in diesem Jahr noch mehrere Zinssenkungen in Aussicht gestellt und jetzt ist davon keine Rede mehr. Die FED-Protokolle legen offen, dass einige FED-Direktoren sogar eine Anhebung der Leitzinsen für notwendig halten. Die Reaktion der Märkte ist offensichtlich: Die Rendite für 10 j. Treasuries war temporär auf über 4,61 % gestiegen, der US-Dollar konnte sich erholen und die Aktienmärkte wackeln. Auch dem Goldpreis hat der Rendite-Anstieg etwas geschadet.

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Ausgabe 20/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die Erwartungshaltung bzgl. möglicher Leitzinssenkungen durch die FED hat sich in den letzten Tagen laut „FED Watch Tool“ von CME dramatisch verändert. An schnelle Leitzinssenkungen, z.B. im Juni, glaubt inzwischen keiner mehr. Viele Analysten wären froh, wenn wir in diesem Jahr wenigstens noch eine Leitzinssenkung sehen.

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Ausgabe 19/2024

Sehr geehrte Kollegen,

Präsident Biden hat in Sachen „Deglobalisierung“ ein Zeichen gesetzt und üppige „Strafzölle“ („Tariffs“) auf ausgewählte China-Importe verhängt. Die neuen Zölle im Detail:

Neu (vorher)
Stahl-/Aluminiumprodukte 25% (0-7,5%)
Computer-Chips 50% (25,0 %)
Elektrofahrzeuge (EVs) 100% (25,0 %)
Batterien, Batterieteile 25% (7,5 %)
Graphit, Magnete 25% (0,0 %)
Kritische Mineralien 25% (0,0 %)
Solarzellen 50% (25,0 %)
Hafenkräne 25% (0,0 %)
Medizinische Produkte 50% (0,0 %)

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Ausgabe 18/2024

Sehr geehrte Kollegen,

in der letzten Woche haben die letzten 6 der von uns empfohlenen Minengesellschaften ihre Quartalszahlen vorgelegt. Es ist naheliegend, dass wir uns in dieser Ausgabe des „Inside Guide“ auf die Thematik Minengesellschaften fokussieren möchten. Wir hatten die Prognose abgegeben, dass in diesem Jahr die „Minen-Branche“ besser performen wird als alle anderen Branchen. Den Hauptgrund für diese Annahme sehen wir darin, dass der Goldpreis neue historische Höchstkurse erklommen hat, die Minengesellschaften diesen Kursaufschwung aber bisher nicht nachvollzogen haben. Da die Edelmetallpreise die Gewinnmargen der Minenbetriebe entscheidend beeinflussen, sollte sich das im Zahlenwerk der Minengesellschaften niederschlagen und zu steigenden Kursen der Minen-Aktien führen. Tatsächlich ist bisher das genaue Gegen teil passiert. Von den in den letzten 5 Jahren erreichten Höchstkursen ging die Reise, wie die Tabelle unten zeigt, talwärts (Alle Kurse in der Tabelle in US-$).   

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Ausgabe 17/2024

Sehr geehrte Kollegen,

am Mittwoch gab es die Zinsentscheidung der FED und die Kommentare dazu von Jerome Powell. Die Leitzinsen bleiben auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren, also bei 5,25 – 5,50 %. Powell erklärte, dass die Entwicklung in Sachen „Inflation“ in die falsche Richtung führe. Man werde deshalb die Leitzinsen weiter auf dem aktuellen Niveau beibehalten. Bis es zu einer Leitzinssenkung kommen könne, werde man noch sehr viel länger warten müssen, als man das bis vor kurzem noch gedacht hatte. Die FED könne sich auch nicht von anderen Notenbanken beeinflussen lassen, die inzwischen verstärkt über Leitzinssenkungen nachdenken. Die Wirtschaft der USA wachse sehr viel stärker und der Arbeitsmarkt sei sehr viel stabiler als in anderen Ländern.

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Ausgabe 16/2024

Sehr geehrte Kollegen,

der kräftige Anstieg der Renditen bei US-Treasuries hat zu den längst überfälligen Korrekturen an den Märkten geführt. Der Goldpreis war deutlich über das von uns formulierte Kursziel von 2.320 $/Unze hinausgeschossen und dürfte sich jetzt auf diesem Niveau stabilisieren. Bei der Beurteilung der Aktienmärkte ist die Sache etwas komplizierter. Einige Aufwärtstrends wurden signifikant verletzt und die Strategie der größten Aktienfonds und deren Analysten durch das „Pushen“ der „Magnificent 7“ – Aktien die Aktienmärkte nach oben zu „manipulierenhat zuletzt nicht mehr richtig funktioniert.

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Ausgabe 15/2024

Sehr geehrte Kollegen,

aktuell dominiert an den Märkten (neben dem potenziellen Flächenbrand im Nahen Osten) vor allem ein Thema, nämlich das ThemaInflation“. Die Aktien- und Bondmärkte hatten seit Jahresbeginn davon profitiert, dass man glaubte (wir nicht), dass die Inflation weitgehend besiegt sei und dass die FED die Leitzinsen in diesem Jahr mehrfach senken würde. Zu Beginn des Jahres ging man ernsthaft davon aus, dass die FED, beginnend im März, die Leitzinsen 7-mal um jeweils 25 Basispunkte senken werde. Diese „Zinseuphorie“ wurde dann von Woche zu Woche etwas „zurückgeschraubt“ und nach den letzten „Inflations-Daten“ ist bei den Marktteilnehmern die Erkenntnis gereift, dass es in diesem Jahr möglicherweise überhaupt keine Senkung der Leitzinsen geben könnte.

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