Ausgabe 08/2023

Sehr geehrte Kollegen,

eine personelle Veränderung innerhalb der FED scheint uns von Bedeutung zu sein. Die bisherige Vize-Chefin der Fed, Lael Brainard, wechselt von der US-Notenbank in die US-Regierung als Direktorin des „Nationalen Wirtschaftsrates“. Lael Brainard („the brain“) avanciert damit zur Top-Beraterin in allen ökonomischen Fragen. Brainard galt unter den FED-Gouverneuren als größte „Taube“ und damit als Gegnerin einer zu restriktiven Geldpolitik. Kaum war der Job-Wechsel entschieden, meldete sich auch schon die FED-Gouverneurin Michelle Bowman zu Wort und erklärte, dass noch mehrere Leitzinsanhebungen erforderlich seien, um das Ziel von 2 % für die „Federal Funds Rate“ zu erreichen.

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Ausgabe 38/2022

Sehr geehrte Kollegen,

bei Analysten und institutionellen Investoren drehen sich nach wie vor alle Diskussionen um das Thema „Inflation“ und wie aggressiv die FED ihre Geldpolitik gestalten wird, um die „Inflation“ zurückzudrängen. Zuletzt wurde meistens die Meinung vertreten, dass sich das Inflationsgeschehen beruhige und die FED ihre aggressive Zinspolitik deshalb überdenken müsse. Hintergrund für diese Einschätzung ist, dass die großen Zinsschritte die Wirtschaft in eine Rezession treibe und dass wegen der hohen Verschuldung bei Verbrauchern, Unternehmen und Staat außerdem eine Finanzkrise drohe.

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Ausgabe 31/2022

Sehr geehrte Kollegen,

in der ersten Oktoberwoche konnten sich die Aktien- und Bondmärkte kräftig erholen. Als Anleger sollte man aus dieser Erholung allerdings keine falschen Schlüsse ziehen. Die Märkte waren zuvor stark überverkauft, und eine „bear market rally“ war die zu erwartende Reaktion. Natürlich tauchen in solchen Phasen dutzendweise Fondsmanager und Anlagestrategen in den Börsen-Medienwie Kai aus der Kiste“ auf, um zu versuchen, die „bear market rally“ mit verbalen Statements zu befeuern. Was kann man von diesen Leuten auch anderes erwarten? Nach einer 10-monatigen Talfahrt an den Aktienmärkten verwalten diese Fondsmanager riesige Verluste und hätten diese gerne reduziert.

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Ausgabe 10/2021

Sehr geehrte Kollegen,

Präsident Biden hat gegen die Stimmen der Republikaner sein 1.900 Mrd. $ schweres Corona-Hilfspaket durch Senat und Repräsentantenhaus gebracht. 400 Mio. $ sind für eine Einmalzahlung von 1.400 $ pro US-Bürger vorgesehen. Die Schecks werden nicht die Unterschrift des Präsidenten tragen (wie bei Donald Trump), sodass die Auszahlung noch im März erfolgen kann. 350 Mrd. $ sollen Kommunen und Bundesstaaten erhalten. Ferner gibt es eine zusätzliche Arbeitslosenhilfe von 300 $/Woche. Binnen eines einzigen Jahres haben sich nun die Gesamtausgaben für die Corona-Hilfspakete damit auf 6.000 Mrd. $ erhöht. Wir finden, dass die Hilfspakete wichtig und notwendig sind, um die US-Wirtschaft während der Corona-Pandemie in Gang zu halten.

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Ausgabe 02/2021

Sehr geehrte Kollegen,

nachdem es DAX und DOW im letzten Jahr noch geschafft haben positiv abzuschließen, stellt sich die Frage, ob das auch in 2021 gelingen kann. Fakt ist, dass sich die Bewertungen auf einem historisch betrachtet extrem hohem Niveau befinden und damit die Risiken tendenziell steigen. Wie schnell und wie massiv die Kurse einbrechen können, konnte man im März letzten Jahres erleben. Auslöser für den damaligen Kurssturz war der Ausbruch der Corona-Epidemie. In der Folge hat sich der Ausbruch von Corona zu einer katastrophalen Pandemie mit vielen 100.000 Toten ausgeweitet. Obwohl der weltweite Kampf gegen die Pandemie ganze Wirtschaftsbranchen lahmgelegt hat, konnten sich die Anleger über neue „Alltime Highs“ an den großen Börsen freuen. Wie war das möglich?

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