Ausgabe 11/2021

Sehr geehrte Kollegen,

Börsianer, und dazu zählen wir auch die professionellen Geldanleger, sind keine wissenschaftlich orientierten Ökonomen. Viele Fondsmanager mögen zwar Volkswirtschaft oder Betriebswirtschaft studiert haben, in der täglichen Praxis agieren sie notgedrungen pragmatisch, d.h. sie orientieren sich mit ihren Kauf- und Verkaufsentscheidungen an der jeweils vorherrschenden „Story“, die an der Börse gerade „gespielt“ wird. Je mehr große institutionelle Anleger an eine bestimmte „Story“ glauben, desto schneller wird sie sich durchsetzen. Hat sich eine bestimmte Story fest etabliert, dann wird sie bis zum Exzess „durchgespielt.

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Ausgabe 10/2021

Sehr geehrte Kollegen,

Präsident Biden hat gegen die Stimmen der Republikaner sein 1.900 Mrd. $ schweres Corona-Hilfspaket durch Senat und Repräsentantenhaus gebracht. 400 Mio. $ sind für eine Einmalzahlung von 1.400 $ pro US-Bürger vorgesehen. Die Schecks werden nicht die Unterschrift des Präsidenten tragen (wie bei Donald Trump), sodass die Auszahlung noch im März erfolgen kann. 350 Mrd. $ sollen Kommunen und Bundesstaaten erhalten. Ferner gibt es eine zusätzliche Arbeitslosenhilfe von 300 $/Woche. Binnen eines einzigen Jahres haben sich nun die Gesamtausgaben für die Corona-Hilfspakete damit auf 6.000 Mrd. $ erhöht. Wir finden, dass die Hilfspakete wichtig und notwendig sind, um die US-Wirtschaft während der Corona-Pandemie in Gang zu halten.

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Ausgabe 06/2021

Sehr geehrte Kollegen,

Shutdown“, „Lockdown“, „Snowdown“ und demnächst vielleicht der „Breakdown“? Wir hatten im Herbst des letzten Jahres immer wieder darauf hingewiesen, dass der von vielen Analysten und Politikern verbreitete Optimismus in Sachen Pandemie-Bekämpfung verfrüht ist. So kamen wir in Ausgabe # 38 vom 23. November zu dem Fazit:

Der übertriebene Optimismus in Sachen „Corona“ ist verfrüht. Wir gehen weiter von der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 1929 aus und mahnen zur Vorsicht. Experten erwarten, dass es allein in den USA zwischen 500.000 und 1 Mio. Corona-Tote geben wird. Auch dies hat einen volkswirtschaftlichenEffekt, weil Totenicht mehr konsumieren können. Da oft die „Ernährer“ von Familien wegsterben, werden auch die finanziellabhängigen Familienmitglieder Konsumverzicht üben müssen. Insgesamt sehen wir die konjunkturellen Perspektiven deshalb eher schwarz.“

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