Ausgabe 10/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die Entwicklung an den Kapitalmärkten bleibt spannend und es wird dabei nicht einfacher. Erfreulicherweise hat der Goldpreis mit 2.006  €/Unze neues „Alltime High“ markiert. Auch der Goldpreis in US-Dollar hat es mit 2.195 $/Unze auf ein neues „Rekord-Hoch“ geschafft. In den meisten anderen Währungen kennt der Goldpreis sowieso nur noch eine Richtung, nämlich nach oben. Viel wichtiger ist, dass sich der Goldpreis auch auf Basis der Schlusskurse hartnäckig über der Marke von 2.100 $/Unze hält und damit eine 13-jährigeCup-Handle-Formation“ nach oben verlassen hat. Dies bestätigt uns in der Vermutung, dass sich der Goldpreis in den nächsten Jahren in einem „säkularen Trend“ nach oben bewegt. Wenn wir von einem „säkularenTrend“ sprechen, dann meinen wir damit, dass man als Anleger von einem solchen Trend nur ein- oder zweimal im Leben profitieren kann.

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Ausgabe 09/2024

Sehr geehrte Kollegen,

der Höhenflug der Nvidia-Aktie hat Tech-Aktien in der ganzen Welt beflügelt. Alle Unternehmen die erfolgreich in Sachen Künstliche Intelligenz (KI), Chip- und Cloudtechnologie unterwegs sind haben neue „Alltime-Highs“ erreicht. Auch japanische Tech-Aktien haben von dem „Hype“ profitiert und den Nikkei 225 das „Alltime High“ vom 29. Dezember 1989 (bei 38.957) überwinden lassen. Am letzten Freitag hat der Nikkei 225 mit 40.000 seinen vorläufig historischen Höchststand erreicht. Was kann man daraus lernen, dass es über 33 Jahre gebraucht hat, dass sich Anleger am Kabutocho über neue Höchstkurse freuen können? Der „KI-Hype“ war natürlich nur der letzte „Stössel“, der geholfen hat, die alte historische Marke zu überwinden.

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Ausgabe 08/2024

Sehr geehrte Kollegen,

das mit Spannung erwartete Quartalsergebnis von Nvidia kam am Mittwoch nach Börsenschluss raus und war, wie alle gehofft hatten, gut. Die Erwartungen für Umsatz und Gewinn wurden übertroffen und die Kursbewegungen in der Aktie waren spektakulär: Nachbörslich stieg der Kurs vom Schlusskurs bei 674,72 um + 9,07 % auf 735,95. Die Marktkapitalisierung von Nvidia stieg binnen Minuten um sagenhafte 151 Mrd. $, das ist Weltrekord. Zuvor, von Freitag bis Dienstag, war die Nvidia-Aktie spektakulär abgestürzt mit einem Verlust an MarketCap von über 70 Mrd. $, auch das war Weltrekord. Am Mittwoch kamen auch andere populäre Tech-Aktienunter die Räder“: Palo Alto Networks (PANW) – 28,44 %, Teladoc (TDOC) – 23,67 %, SolarEdge (SEDG) – 12,18 %, Crowdstrike (CRWD) – 9,68 %. Was soll man von solchen Kursbewegungen halten? Klar ist: Nvidia nimmt eine gewisse Sonderstellung ein. Die Nvidia-Aktie wird von den absolut meisten Analysten verfolgt (49 Analysten). Die Kursprognosen der 49 Analysten weisen die mit Abstand größte Spanne auf, sie gehen von 420 bis 1.200. Bei einem Kurs von 1.200 läge die MarketCap bei 2.964 Mrd. $. Bemerkenswert ist auch: Die 10 teuersten US-Unternehmen stellen 75 % der Marktkapitalisierung des Gesamtmarktes (rd. 3.500 Unternehmen) dar. Eine derartige Konzentration gab es zuletzt 1931. Wir sind gespannt, wo das noch endet!

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Ausgabe 07/2024

Sehr geehrte Kollegen,

wie heißt es so zutreffend: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Es ist Schluss mit dem närrischen Treiben und es beginnt die Fastenzeit. Ob sich die traditionell schlagartige „Ernüchterung“ auch auf die Kapitalmärkte übertragen lässt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Tatsache ist: Die Börsen erlebten ihren „Aschermittwoch“ schon am Dienstag der letzten Woche. Der Dow Jones Industrials verlor 524 Punkte (– 1,35 %), der Nasdaq Composite Index verlor 286 Punkte (– 1,80 %) und der S & P 500 Index sackte um 68 Punkte (– 1,37 %) ab. Die schöne Stimmung nach Erreichen einiger „Alltime Highs“ war schlagartig „perdu“.

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Ausgabe 06/2024

Sehr geehrte Kollegen,

am Freitag stieg der S & P 500 im Tagesverlauf bis auf ein Rekordhoch von 5.030,06. Es ist tatsächlich so, dass bestimmte Kursmarken wie 5.000 für den S & P 500 Index, 40.000 für den Dow Jones Industrials, 16.000 für den Nasdaq Composite Index oder 17.000 für den DAX eine magische Anziehungskraft besitzen. Geraten die Kurse in die Nähe des „Gravitationsfeldes“ solcher „Kursmarken“, dann wollen Börsianer diese neuen Rekordmarken auch erreicht und übersprungen sehen. Dabei spielt dann keine Rolle mehr, ob die Bewertungen zu hoch und die erzielten Kurssteigerungen übertrieben sind.


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Ausgabe 05/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die Nachricht der Woche war sicherlich die von einem Hongkonger Gericht angeordnete Liquidation des chinesischen Immobilien-Giganten Evergrande. Mit Schulden in Höhe von rd. 300 Mrd. $ ist Evergrande der am höchsten verschuldete Bauträger der Welt. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und nach westlichen Standards seit langem pleite. Gut möglich, dass jetzt eine Pleitewelle bei den hochverschuldeten chinesischen Immobilien-Konzernen folgt. Da die Baubranche der wichtigste Industriezweig der chinesischen Volkswirtschaft ist, könnte das gravierende Folgen haben. Wenn „Immobilienblasen“ platzen, kann das schon mal zu schweren Banken- und Wirtschaftskrisen führen. Ob die Evergrade-Pleite weltwirtschaftlich betrachtet negative „Sekundär-Effekte“ bereithält, kann man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen. Es wird darauf ankommen, wie das Autokraten-Regime in China mit dem Problem umgeht. Da chinesische Konsumenten vermutlich sehr viel Geld verlieren werden, besteht zumindest die Gefahr, dass der „Wachstumsmotor“ China ins Stottern gerät. Mal sehen!

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Ausgabe 04/2024

Sehr geehrte Kollegen,

aus den naheliegenden Gründen hatten wir uns in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ mit dem Thema „Inflation“ näher befasst. Wir hatten erläutert, warum sich Notenbanker, Analysten und Politiker 2022/2023 so gravierend bei Prognosen zur Preisentwicklung geirrt haben. Offensichtlich hatten alle „Prognostiker“ vergessen, dass Inflation grundsätzlich auch ein „monetäres Problem“ ist. Die Globalisierung und der damit verbundene günstige Import von Waren aus Schwellenländern wie China hatte den Zusammenhang von Geldmenge und Inflation jahrzehntelang verwischt. Inzwischen hat die FED ihre Bilanzsumme zwar etwas „eingedampft“, aber die im Rahmen der „Quantitative Easing“-Politik aufgeblähte Bilanzsumme hat sich dadurch nur marginal zurückgebildet. Die „inflationären Kräfte“ der ungebremsten „Gelddruckerei“ dürften weiter wirksam sein. Es besteht deshalb die Möglichkeit, dass sich Notenbanker, Analysten und Politiker ein weiteres Mal in Sachen „Inflations-Prognose“ irren.

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Ausgabe 03/2024

Sehr geehrte Kollegen,

in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ haben wir deutlich gemacht, dass die jüngste Entwicklung an den Aktienmärkten auf Zinshoffnungen beruhen, die unserer Meinung nach übertrieben sind. Wenn wir mit unserer Einschätzung richtig liegen, und die Notenbanker sich mit Zinssenkungen mehr Zeit lassen, als die Mehrheit der Analysten das aktuell erwartet, dann bedeutet das gleichzeitig, dass die durchschnittlichen Bewertungen an den Aktienmärkten zu hoch sind. Dies wiederum würde bedeuten, dass „im Normalfall“ ein zum Teil erheblicher Korrekturbedarf besteht.

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