Ausgabe 06/2024

Sehr geehrte Kollegen,

am Freitag stieg der S & P 500 im Tagesverlauf bis auf ein Rekordhoch von 5.030,06. Es ist tatsächlich so, dass bestimmte Kursmarken wie 5.000 für den S & P 500 Index, 40.000 für den Dow Jones Industrials, 16.000 für den Nasdaq Composite Index oder 17.000 für den DAX eine magische Anziehungskraft besitzen. Geraten die Kurse in die Nähe des „Gravitationsfeldes“ solcher „Kursmarken“, dann wollen Börsianer diese neuen Rekordmarken auch erreicht und übersprungen sehen. Dabei spielt dann keine Rolle mehr, ob die Bewertungen zu hoch und die erzielten Kurssteigerungen übertrieben sind.


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Ausgabe 05/2024

Sehr geehrte Kollegen,

die Nachricht der Woche war sicherlich die von einem Hongkonger Gericht angeordnete Liquidation des chinesischen Immobilien-Giganten Evergrande. Mit Schulden in Höhe von rd. 300 Mrd. $ ist Evergrande der am höchsten verschuldete Bauträger der Welt. Das Unternehmen ist zahlungsunfähig und nach westlichen Standards seit langem pleite. Gut möglich, dass jetzt eine Pleitewelle bei den hochverschuldeten chinesischen Immobilien-Konzernen folgt. Da die Baubranche der wichtigste Industriezweig der chinesischen Volkswirtschaft ist, könnte das gravierende Folgen haben. Wenn „Immobilienblasen“ platzen, kann das schon mal zu schweren Banken- und Wirtschaftskrisen führen. Ob die Evergrade-Pleite weltwirtschaftlich betrachtet negative „Sekundär-Effekte“ bereithält, kann man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht sagen. Es wird darauf ankommen, wie das Autokraten-Regime in China mit dem Problem umgeht. Da chinesische Konsumenten vermutlich sehr viel Geld verlieren werden, besteht zumindest die Gefahr, dass der „Wachstumsmotor“ China ins Stottern gerät. Mal sehen!

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Ausgabe 04/2024

Sehr geehrte Kollegen,

aus den naheliegenden Gründen hatten wir uns in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ mit dem Thema „Inflation“ näher befasst. Wir hatten erläutert, warum sich Notenbanker, Analysten und Politiker 2022/2023 so gravierend bei Prognosen zur Preisentwicklung geirrt haben. Offensichtlich hatten alle „Prognostiker“ vergessen, dass Inflation grundsätzlich auch ein „monetäres Problem“ ist. Die Globalisierung und der damit verbundene günstige Import von Waren aus Schwellenländern wie China hatte den Zusammenhang von Geldmenge und Inflation jahrzehntelang verwischt. Inzwischen hat die FED ihre Bilanzsumme zwar etwas „eingedampft“, aber die im Rahmen der „Quantitative Easing“-Politik aufgeblähte Bilanzsumme hat sich dadurch nur marginal zurückgebildet. Die „inflationären Kräfte“ der ungebremsten „Gelddruckerei“ dürften weiter wirksam sein. Es besteht deshalb die Möglichkeit, dass sich Notenbanker, Analysten und Politiker ein weiteres Mal in Sachen „Inflations-Prognose“ irren.

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Ausgabe 03/2024

Sehr geehrte Kollegen,

in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ haben wir deutlich gemacht, dass die jüngste Entwicklung an den Aktienmärkten auf Zinshoffnungen beruhen, die unserer Meinung nach übertrieben sind. Wenn wir mit unserer Einschätzung richtig liegen, und die Notenbanker sich mit Zinssenkungen mehr Zeit lassen, als die Mehrheit der Analysten das aktuell erwartet, dann bedeutet das gleichzeitig, dass die durchschnittlichen Bewertungen an den Aktienmärkten zu hoch sind. Dies wiederum würde bedeuten, dass „im Normalfall“ ein zum Teil erheblicher Korrekturbedarf besteht.

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Ausgabe 02/2024

Sehr geehrte Kollegen,

eigentlich kann man jedes Jahr das gleiche Spiel beobachten: Die Medien berichten ausgiebig wie das neue Börsenjahr verlaufen könnte und nutzen dabei die Möglichkeit, dem staunenden Publikum viele hunderte Aktien-Empfehlungen ans Herz zu legen. Anlegern wird der Eindruck vermittelt schnell handeln zu müssen, um keine Chance zu verpassen („Fear of missing out“). Lassen Sie sich nicht verrückt machen: Übereiltes Handeln hat an der Börse noch nie zum Erfolg geführt. Es bringt auch nichts, wenn man jedem neuen Börsen-Tip hinterherspringt und ohnehin kann nach wenigen Handelstage im neuen Jahr keiner wirklich wissen, wie sich die Dinge entwickeln werden.

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Ausgabe 01/2024

Sehr geehrte Kollegen,

wir melden uns nach der Weihnachtspause zurück und wünschen Ihnen zunächst einmal ein gesundes und glückliches Neues Jahr! Nach dem katastrophalen Börsenjahr 2022 gab es 2023 eine gewaltige Aufholjagd und das Börsenjahr endete nach einer fulminanten „Weihnachts-Rally“ mit einer traumhaften Performance. Entscheidend zum positiven Ergebnis beigetragen haben die von FED-Chef Powell für 2024 in Aussicht gestellten Zinssenkungen und die Kurs-Rally bei den „Magnificent 7“. Auf seiner letzten Pressekonferenz verkündete Powell, dass keine weiteren Zinserhöhungen geplant seien und es in 2024 möglicherweise 3Zinssenkungsschritte“ zu je 25 Basispunkten geben könnte. In der Folge stürzten die Renditen für US-Treasuries in einem nie gesehenen Tempo ab (von über 5 % bei 10 j. Treasuries auf 3,783 % im Tief) und die wichtigsten Aktien-Indizes erreichten neue „Alltime Highs“.

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Ausgabe 40/2023

Sehr geehrte Kollegen,

dies ist die 40. und damit letzte Ausgabe des „Inside Guide“ für dieses Jahr. Die nächste Ausgabe des „Inside Guide“ erscheint planmäßig am 8. Januar mit Rückblick auf das vergangene Jahr und Ausblick für das Jahr 2024. Wir wünschen Ihnen schon jetzt ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Vor allem wünschen wir Ihnen aber Gesundheit und Zufriedenheit.

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Ausgabe 39/2023

Sehr geehrte Kollegen,

dies ist die vorletzte Ausgabe des „Inside Guide“ für dieses Jahr und wir sind immer noch überrascht, dass die Aktienmärkte trotz der multiplen Krisen unbeirrt ihre „Weihnachts-Rally“ zelebrieren. Es ist offensichtlich so, dass 13 JahreGelddruckerei“ durch die Notenbanken dafür gesorgt haben, dass den Märkten immer noch reichlich Liquidität zur Verfügung steht. In einem solchen Umfeld sorgt jede positive Meldung, sei es die optimistische Äußerung eines Notenbankers oder ein Rendite-Absturz bei US-Treasuries, für eine Erholung bei den Aktien-Indizes. Am letzten Dienstag hat die Rede des FED-Gouverneurs Christopher Waller die Märkte beflügelt. Er meinte, dass sich die Inflationsrate zügig in Richtung des 2 %-Ziels bewege und die Datenlage auf eine Abschwächung der Wirtschaft hinweise. Die Bondmärkte reagierten sofort, obwohl die jüngsten Treasury-Auktionen schlecht liefen. Die Rendite für 10 j. Treasuries fiel im Tief jedenfalls auf 4,198 %. Den Aktienmärkten gefiel das. Vom Tief bei 4.103,78 am 27. Oktober 2023 hat sich der S & P 500 Index in der Spitze bis auf 4.599,39 erholt, das sind erstaunliche + 12,1 %. Dem Goldpreis ist diese Entwicklung noch besser bekommen: In €uro gab es mit 1.905,39 €/Unze ein neues „Alltime High“. In US-$ stieg der Goldpreis von 1.810,45 $/Unze am 6. Oktober 2023 in der Spitze bis auf 2.075,45 $/Unze, das sind erstaunliche + 14.64 %. Zum „Alltime High“ in US-$ (2.080,41 $/Unze) fehlten gerade mal 0,43 %.

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