Ausgabe 38/2023

Sehr geehrte Kollegen,

wir hatten in der letzten Ausgabe des „Inside Guide“ ausgeführt, dass wir es aktuell mit Szenarien zu tun haben, die es in der Vergangenheit noch nie gab. Ökonomen und Börsen-Analysten tun sich mit Prognosen verständlicherweise schwer. Beim Treffen der Notenbanker in Jackson Hole versuchte man der Frage nachzugehen, ob man es gar mit „strukturellen Veränderungen in der Weltwirtschaft“ zu tun habe, weil die massiven Bremsmanöver von FED und EZB bisher keine Wirkung zeigten. Seit den 80er Jahren hat die FED die Leitzinsen nicht mehr so brutal angehoben (+ 5,25 %) und die EZB hob die Leitzinsen seit Einführung des €uro noch nie so stark an (+ 4,25 %). Der von den meisten Ökonomen erwartete Wirtschaftseinbruch blieb allerdings aus. Die Volkswirtschaften in den USA und in Europa verzeichneten sogar ein moderates Wachstum und die Arbeitsmärkte blieben stabil. Da die Bremsmanöver der Notenbanken bisher ohne konjunkturelle Folgen blieben, glauben die meisten Ökonomen nun, dass im schlimmsten Fall mit einem „Soft Landing“ zu rechnen sei.

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Ausgabe 37/2023

Sehr geehrte Kollegen,

die CPI-Daten vom letzten Dienstag haben zu einem „Kursfeuerwerk“ an den Aktienmärkten geführt. Statt um erwartete + 3,3 % stiegen die Konsumentenpreise in den USA „nur“ um + 3,2 %. Die Investment-Community hat aus dieser geringfügigen Veränderung den Schluss gezogen, dass die Inflation nunmehr besiegt sei. Die Renditen an den US-Bondmärkten sanken deutlich, was wiederum die Aktien beflügelt und dem US-$ geschadet hat. Wir hätten niemals gedacht, dass in der aktuellen Börsenphase die US-Aktienindizes eine derart stramme Erholung hinlegen könnten. Gerne geben wir zu, dass wir uns in diesem Punkt geirrt haben. Wir glauben trotzdem nicht, dass man schon jetzt den „Sieg über die Inflation“ verkünden kann. Angesichts der aktuellen Lohnforderungen erwarten wir einen weiteren substanziellen Preisanstieg und dauerhaft hohe Zinsen. An baldige Zinssenkungen durch die Notenbanken glauben wir deshalb nicht. Positiv an der aufkeimenden Euphorie ist, dass auch die Edelmetalle und die Minen-Aktien profitiert haben. Wir setzen nun, wie angekündigt, die Kommentierung der Quartalszahlen der Minen-Gesellschaften fort:

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Ausgabe 36/2023

Sehr geehrte Kollegen,

der Goldpreis in €uro hat in diesem Jahr mit 1.902 €/Unze ein „Alltime High“ erreicht und der Goldpreis in US-$ konnte zumindest die Marke von 2.000 $/Unze überspringen. Die Minen-Aktien konnten diese positive Performance bisher nicht nachvollziehen. Die fundamentale Entwicklung rechtfertigt das bei den meisten Minengesellschaften eigentlich nicht: Urteilen Sie selbst!

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Ausgabe 35/2023

Sehr geehrte Kollegen,

in diesem Jahr lassen sich die Entwicklungen an den Börsen wie folgt beschreiben: Fallen die Aktienkurse, dann steigt der Goldpreis und umgekehrt. Die diametralen Kursentwicklungen von Aktien und Gold lassen sich nicht nur an der Performance in diesem Jahr ablesen, sie lassen sich auch an den Tagesbewegungen beobachten. An dem Tag, an dem die Aktienmärkte zuletzt gravierend einbrachen, erlebte der Goldpreis seinen stärksten Anstieg. Dass diese gegenläufigen Entwicklungen kein Zufall sind, müsste eigentlich jedem klar sein. Bemerkenswert ist allerdings, dass es die stärksten Verluste an den Bondmärkten gab, und die Renditen z.T. auf den höchsten Stand seit 2007 stiegen. Ein starker Zins- und Rendite-Anstieg ist für den Goldpreis oftmals schädlich, weil hohe Zinsen und Renditen tendenziell günstig für den US-Dollar sind. Ein steigender US-Dollar wiederum schadet in der Regel dem Goldpreis. Dass der Goldpreis trotzdem auf ein neues Jahreshoch gestiegen ist interpretieren wir als innere Stärke.

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Ausgabe 34/2023

Sehr geehrte Kollegen,

einige Leser unserer Ausführungen fragen sich, warum wir nicht in den Chor von Analysten, Journalisten und Geldmanagern einsteigen und die aktuellen Aktienkurse auch als „historische Kaufchance“ (z.B. Titelseite Börse Online # 37 vom 14. September) sehen. Das Problem ist, dass unsere Anlagestrategie auf die Vermeidung von Risiken ausgerichtet ist. Der Kauf von Aktien ist zunächst einmal eine Spekulation, die gewaltig schief gehen kann. Eine Spekulation, bei der auch erhebliche Verluste eintreten können, kann man deshalb „per se“ nicht vorbehaltlos empfehlen. Dass andere das trotzdem tun, hängt wohl damit zusammen, dass es nicht ihren eigenen Geldbeutel betrifft, wenn etwas schief geht. Selbst wenn es so wäre, dass es eine Wahrscheinlichkeit von 75 % für einen substanziellen Anstieg der Aktienkurse gibt, gleichzeitig aber auch eine 25%-ige Wahrscheinlichkeit für einen Crash, dann schielen wir nicht auf potenzielle Gewinne, sondern tragen in erster Linie der potenziellen Gefahr Rechnung. Im Klartext heißt das: Besteht die potenzielle Gefahr eines Kurseinbruchs, dann raten wir tendenziell zu Cash, Staatsanleihen mit ganz kurzer Laufzeit oder Gold. Auch die emphatischen Tiraden eines Prof. Jeremy Siegel auf CNBC (sinngemäß „nur mit Aktien können Anleger glücklich werden“) beeindrucken uns nicht.

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Ausgabe 33/2023

Sehr geehrte Kollegen,

bei Gold und Minen-Aktien hat sich die charttechnische Situation dramatisch verbessert. In €uro gerechnet hat der Goldpreis am Freitag mit rd. 1.870 €/Unze auf Schlusskurs-Basis ein neues „Alltime High“ erreicht. In vielen anderen Währungen, z.B. Yen oder Austral-Dollar gab es bereits zuvor absolute neue historische Höchstkurse. Der Wert unseres Muster-Depots bewegt sich in der Nähe des Rekord-Hochs! Der Auslöser für die jüngste Gold-Rally war sicherlich der Gaza-Krieg, der das Potenzial hat, einen „Flächenbrand“ auszulösen. Ein „Auslöser“ oder „Trigger“ ist aber etwas anderes als eine „Ursache“, die es braucht, warum der Goldpreis auch in US-$ neue historische Höchstpreise erreichen wird. Was an „Ursachen“ braucht es wirklich, damit der Goldpreis auf 2.000 $, 3.000 $ oder 5.000 $ steigen kann?

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Ausgabe 32/2023

Sehr geehrte Kollegen,

wie Sie wissen, ist unser Thema der langfristige Vermögensaufbau bei gleichzeitiger Vermeidung der gröbsten Risiken. Das Problem: Derzeit sind Anleger mit einer Vielzahl von Risiken und Unwägbarkeiten konfrontiert, die allesamt Einfluss auf das Börsengesehen haben können: Inflation, Zinsanstieg, Rezessionsgefahr, Kriege und politische Spannungen, Rechtspopulisten in Regierungen, Flüchtlingsproblematik, Überschuldung von Konsumenten und Staaten, Bankenkrise, Ölpreisanstieg und kritische Rohstoffversorgung, Fachkräftemangel, Streiks und Monsterforderungen von Gewerkschaften, Dekarbonisierung und Umweltschutz, Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Aufarbeitung des FTX-Krypto-Skandals vor Gericht u.a. Die pure Masse der aktuellen Probleme können wir als Anleger naturgemäß nicht ignorieren. Unsere Mahnungen zur Vorsicht und unsere Empfehlung zur Hortung von Gold kommen deshalb nicht von ungefähr.


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Ausgabe 31/2023

Sehr geehrte Kollegen,

man kann nicht sagen, dass wir nicht vor gravierenden Verlusten bei Anleihen und Aktien gewarnt hätten. Wir hatten für den S & P 500 Index ein erstes Kursziel von 4.200 genannt. Tatsächlich fiel der Index am Dienstag im Tief auf 4.216.

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