Ausgabe 20/2023
Sehr geehrte Kollegen,
da bis zum 1. Juni und möglicherweise darüber hinaus an der Börse von nichts anderem geredet wird als von der Schuldenobergrenze („debt ceiling“), möchten wir an dieser Stelle mit einigen Irrtümern aufräumen. Zunächst einmal werden nach einer Einigung zwischen Demokraten und Republikanern über eine Anhebung der Schuldenobergrenze die grundsätzlichen Probleme einer „Überschuldung“ nicht gelöst sein. Ein „Schuldenproblem“ wird niemals dadurch gelöst, indem noch mehr Schulden gemacht werden. Letztlich wird nur ein kurzfristig auftretendes Problem, nämlich die drohende Zahlungsunfähigkeit, dadurch gelöst, dass auf längere Sicht ein noch größeres Problem geschaffen wird.